Die siedlung

Drei Terrassen


Die mittelalterliche Siedlung Tremona erstreckte sich über drei Terrassen. Die älteste Straße aus der Siedlung heraus führte durch das Tor auf der Nordwestseite hinunter ins Tal nach Meride. Die Gemäuer befinden sich in unterschiedlichem Erhaltungszustand: Einige sind vom Wurzelwuchs der jahrhundertealten Bäume schwer beschädigt, andere sind bis auf eine Höhe von über 1,50 Meter erhalten. Sie bestehen aus kleinem, unregelmäßig zerschlagenem Dolomitgestein. Im Durchschnitt sind sie 60 bis 70 Zentimeter dick, solide und stabil,
und das, obwohl sie direkt auf dem unregelmäßigen Untergrund errichtet wurden.

Große und kleine Gebäude


Das kleinste Gebäude der Siedlung ist rund neun Quadratmeter, das größte 41 Quadratmeter groß. Einige Häuser haben separat begehbare Außenbereiche. Ihre Funktion konnte anhand von Funden von Feuerstellen, Metall- oder auch Essensresten rekonstruiert werden. Alltagsgegenstände und Herdstellen, die in den Häusern gefunden wurden, bestätigen, dass der größte Teil der Gebäude als Wohnraum diente. Einige andere wurden als Lager- oder Abstellräume genutzt. In der alten Siedlung Tremona scheint es jedoch keine bedeutsamen, die Macht ihrer Bewohner repräsentierenden Baustrukturen gegeben zu haben. Die nach Größe und Lage wichtigsten Gebäude sind die, die als Turm und Kirche bezeichnet werden. Letztere liegt im Zentrum der Siedlung und ist von Ost nach West ausgerichtet.

Häuser und Einrichtung


Die mittelalterlichen Häuser in der Siedlung Tremona sind klein und haben einen rechteckigen Grundriss. Das Dach war mit grob behauenen Steinplatten bedeckt, als Fußboden diente die festgetretene Erde oder an wenigen Stellen eine Art Pflasterung. Die wenigen, kleinen Fenster waren unverglast und wurden mit hölzernen Fensterflügeln, Tierhäuten oder Wachspapier verschlossen.

Die wenig hygienischen Räume dürften angesichts fehlender Schornsteine stets rauchgefüllt gewesen sein. In der Siedlung gab es keinen Zugang zu Wasser. Die Einrichtung musste sehr schlicht sein: Tischplatten auf Holzgestellen, Bänke und Hocker, Sitztruhen mit Metallbeschlägen und Haken an den Wänden zum Aufhängen von Kleidung oder Lebensmitteln. Am Boden befanden sich eine oder mehrere Schlafstätten aus Stroh.