Ein kleiner spaziergang durch die geshichte
Die Aussicht genießen
An klaren Tagen öffnet sich vom Hügel der Festung Tremona ein einzigartiges Panorama: Der Blick reicht von der Festung Baradello bei Como über das historische Verwaltungsgebiet Seprio bis nach Varese, und selbst die neuen Wolkenkratzer von Mailand sind am Horizont zu erkennen. Eine strategisch so günstige Lage bot schon im Altertum eine Möglichkeit zur Überwachung und Kontrolle der Handelswege und konnte für ganze Dorfgemeinschaften über Freiheit oder Unterwerfung, Leben oder Tod entscheiden. Auch der Hügel der Siedlung Tremona war 6.000 Jahre lang, bis zum Ende des 13. Jahrhunderts, ohne Unterbrechung bewohnt.
Das Befestigungssystem
Das geographische Gebiet war seit jeher von größter Bedeutung, auch und vor allem aus militärischen Gründen. Ab dem 3. Jahrhundert, als Mailand eine der Hauptstädte des Reiches wird, baut Rom die Verbindungen zwischen der Po-Ebene und dem transalpinen Gebiet aus, wo später ein gut ausgebautes System aus Befestigungsanlagen entsteht, das auch als Steuer- und Zollgrenze fungiert. Drei Grundeinheiten bilden das römische Befestigungssystem nach Norden: große Heeresgarnisonen in den Städten der Po-Ebene, Verteidigungszentren in den Voralpen und Befestigungsanlagen mit Wach- und Signaltürmen am Fuße der Alpen. Wir haben es hier noch nicht mit unbezwingbaren Festungen zu tun, sondern mit Absperrungen, die das Vordringen von Feinden verlangsamen sollten.
Die Festung Tremona
Tremona ist als Castrum entstanden. Keine befestigte Burg mit Verteidigungsmauern, Türmen und Burggraben, wie sie ab dem späten Mittelalter erbaut werden, denn bis zum 12. Jahrhundert sind Castra hauptsächlich aus Holz erbaute Befestigungen, die gegenüber Angriffen tatsächlich vergleichsweise wenig Schutz bieten. Erst ab dem 12. Jahrhundert entstehen die ersten Ringmauern und Gebäude im Inneren der Anlage.