Das geographische Gebiet war seit jeher von größter Bedeutung, auch und vor allem aus militärischen Gründen. Ab dem 3. Jahrhundert, als Mailand eine der Hauptstädte des Reiches wird, baut Rom die Verbindungen zwischen der Po-Ebene und dem transalpinen Gebiet aus, wo später ein gut ausgebautes System aus Befestigungsanlagen entsteht, das auch als Steuer- und Zollgrenze fungiert. Drei Grundeinheiten bilden das römische Befestigungssystem nach Norden: große Heeresgarnisonen in den Städten der Po-Ebene, Verteidigungszentren in den Voralpen und Befestigungsanlagen mit Wach- und Signaltürmen am Fuße der Alpen. Wir haben es hier noch nicht mit unbezwingbaren Festungen zu tun, sondern mit Absperrungen, die das Vordringen von Feinden verlangsamen sollten.